Der Supergau - auch ich hatte es fast vergessen - aber mit dem Eintrag von Suse war die Erinnerung sofort wieder da! Hier auf dem Kalenderblatt gibt es mehr dazu. Ich kann mich recht gut an die Tage erinnern:
Ich habe in Bonn studiert und wusste an dem Tag selber nichts von der Kathastrophe. Als wir von der Kernschmelze in Russland erfuhren, waren bereits einigeTage vergangen - ich weiß nicht mehr wann genau, aber in diesen Tagen regnete es und wie immer bin ich durch den Regen von der Uni heimgeradelt ... ohne zu ahnen, dass mit dem Regen und dem Ostwind einiges mehr vom Himmel fiel. Ich weiß noch, dass die wirklich genauen offiziellen Infos erst nach Rhein in Flammen kamen und auch bei dieser Massenveranstaltung hat es in der Rheinaue auf Zigtausende herabgeregnet ...
Später haben wir in der WG nur noch Mineralwasser benutzt, haben H-Milch von vor dem GAU gekauft und wochenlang / monatelang sehr konsequent auf alles Frische verzichtet, versucht Lebensmittel zu kaufen, die von vor dem GAU stammen, also hauptsächlich Konserven... danach haben wir vor allem auf Pilze und Beeren verzichtet. Zucht-(Treib-)haus-Gemüse made in Holland war sehr begehrt :-), da nicht draußen gewachsen.
Und die Monate danach sind mir auch in Erinnerung geblieben, denn nichts war mehr wie vorher - plötzlich war sie möglich und sehr realistisch nahe gekommen, die immer beschriebene Gefahr, die man weder riechen noch schmecken oder hören geschweige denn sehen kann. Raus sind wir in dem Sommer nicht gerne gegangen.
Im Jahr drauf wurde meine Tochter geboren - mit sechs Zehen an beiden Füßen! Und im Freundeskreis gibt es noch zwei weitere Kinder, die auch in idesem Jahr geboren sind und an Händen oder Füßen leichte Anomalitäten aufweisen ...
Sonntag, 26. April 2009
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